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Christian Loose edited this page Nov 26, 2013 · 1 revision

Fix erklärt

Anleitung von Norbert Simon

CuteMarkED ist eine Anwendung, mit der Text im Markdown-Stil erfasst werden kann. Dabei handelt es sich um eine leicht erlernbare Auszeichnungssprache, die von John Gruber und Aaron Swartz entwickelt wurde. Sie ermöglicht ein schnelles Erfassen von einfachem Text, der dann von entsprechenden Werkzeugen -- z.B. CuteMarkED -- in HTML-Code übersetzt wird.

Markdown basiert in den Grundlagen auf der Hervorhebung von Textteilen in einfachen Text-E-Mails. Mit Outlook und Co. ist das ein wenig in Vergessenheit geraten, denn dort wird mit WYSIWYG[^1]-Editoren dafür gesorgt, dass kursiv, fett, oder durchgestrichen per Formatleiste eingefügt werden können. Früher hat man sich dafür in reinem Text mit Symbolen geholfen, die Textbereiche eingefasst haben oder Absätzen vorangestellt wurden. Genauso macht es Markdown. Streng betrachtet ist Markdown deshalb nichts Neues, sondern etwas vergleichsweise Altes, das zeitgemäß weiterentwickelt wurde.

[^1]: What you see is what you get

Wozu das?

Jetzt mag sich die Frage einstellen, warum ich mich mit einfachen Sachen zufrieden geben soll, wenn es doch schon weiterentwickelte Möglichkeiten gibt. Darauf gibt es -- je nach Sichtweise -- mehrere Antworten.

  • Wenn ich schreibe, habe ich die Hände auf der Tastatur, also sind die Zeichenketten für die Formatierung in optimaler Reichweite. Ich kann das einfach so mit eintippen. Ich muss nicht zur Maus greifen, ich muss keine Sondertastensequenz auslösen, ich schreibe einfach munter vor mich hin.

  • Der erzeugte Text ist Klarschrift, d.h. da sind keine Steuerbefehle enthalten, die beim Import in ein anderes System womöglich Dinge auslösen, die ich nicht haben möchte. Womöglich wird eine Auszeichnung nicht so interpretiert, wie das CuteMarkED tut. Aber der Text lässt sich problemlos überall hin übertragen. Die Auszeichnungen können dann ggf. mit Suchen und Ersetzen mit geringem Aufwand in die gewünschte Formatierung überführt werden.

    Damit ist ein problemloser Datenaustausch über Betriebssystem- und Programm-Grenzen hinweg möglich. Denn das Textformat ist das älteste überhaupt und wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch funktionieren, wenn diverse Dialekte, wie es beispielsweise HTML, RTF, XML u.a. sind, in der aktuellen Form womöglich gar nicht mehr gibt. Bemerkenswerterweise basieren die Letztgenannten konzeptionell auf dem Textformat, sie sind lediglich mit Formatbefehlen für die interpretierte Darstellung angereichert.

Und wie?

Die Grundregeln sind bereits in der Einleitung angeklungen, die Elemente für einen schnellen und erfolgreichen Start in die Welt von Markdown werden im nachfolgenden Abschnitt behandelt. Darüber hinaus beherrscht CuteMarkED einige Erweiterungen, die deutlich komplexere HTML-Resultate ermöglichen. Diesen Ergänzungen, die bis zu einem gewissen Grad auch von anderen Markdown-Editoren unterstützt werden, aber nicht zum von Gruber definierten Grundwortschatz gehören, werden hier ebenfalls vorgestellt.

Vorweg werden die Optionen beschrieben, Beispiele folgen am Ende des jeweiligen Abschnitts.

Absatz-Strukturen

Damit sind alle Auszeichnungselemente gemeint, die sich immer auf alles zwischen Anfang und Ende eines Absatzes beziehen. Ein Absatzende ist in Markdown typischerweise durch eine Leerzeile zwischen Texten leicht erkennbar, allerdings ist das nicht zwingend. Technisch gesehen erzeugt die -Taste („Enter-Taste“, „Wagenrücklauftaste“, „Zeilenumbruchtaste“) das Steuerzeichen, mit dem ein Absatzende markiert ist. Wenn wir uns einen Text vom Anfang bis zum Ende ansehen, werden Absätze also immer mit voneinander getrennt, wobei der erste Absatz am Anfang und der letzte Absatz am Ende kein Steuerzeichen hat.

Überschriften

: Es gibt sechs Hierarchien, die mit einem # bis sechs ###### Hash-Symbolen („Gartenzaun“, „Gitter-Symbol“) am Zeilenanfang markiert werden. CuteMarkED vergrößert Text in solchen Absätzen im Editor, was den erfassten Text strukturiert. Im gespeicherten Dokument ist dieser Text allerdings genauso geschrieben wie der Rest, das ist lediglich eine visuelle Hilfe beim Erfassen.

Mit dem Tastenbefehl ALT oder ALT lässt sich ein Absatz als Überschrift hoch- oder herunterstufen.

Zitate

: Wenn ein > („größer“)-Zeichen am Absatzanfang steht, wird daraus ein Zitat. Zitate werden dann mit einer Auszeichnung wiedergegeben, die von der eingestellten Stilevorlage abhängig ist. Die lässt sich in CuteMarkED leicht umschalten, indem mit STRG 1...7 die verschiedenen Stile (Menü Extras → Stile) gewechselt werden.

Im HTML-Code wird der mit dem >-Zeichen markierte Bereich mit <Blockquote> umschlossen.

Listen

: Mit der TAB-Taste können die nachfolgend beschriebenen Listenvarianten eingerückt werden. So lassen sich Hierarchien erzeugen. Fehlt nach dem Tab ein Listensymbol, wird einfach nur ein auf die darüber liegende Ebene eingezogener Absatz erzeugt. Die Listenmarken können gemischt werden, innerhalb der aktuellen Ebene entscheidet das erste Element über die Darstellung.

Ungeordnete Listen

: Mit einem - oder einem + am Zeilenanfang wird eine ungeordnete Liste erzeugt.

Geordnete Listen

: Hier wird mit einer Zahl 1 (oder jeder anderen) mit einem Punkt und einem Leerzeichen eine nummerierte Liste erzeugt. Um das Zählen muss man sich nicht kümmern, das erledigt CuteMarkED automatisch. Es kann also einfach immer eine 1 verwendet werden.

> CuteMarkED unterstützt auch alphabetische Listen. Das ist nicht im Standard vorgesehen, kann aber über *Extras &rarr; Markdown-Erweiterungen &rarr; Alphabetische Listen* aktiviert werden. Die Buchstabenlisten werden wie nummerierte Listen erzeugt. Es wird nicht zwischen großen oder kleinen Buchstaben unterschieden.

Definitionslisten

: Das sind Listen mit einer Überschrift und anschließender Erläuterung. CuteMarkED erkennt das an einem Doppelpunkt am Anfang des erklärenden Absatzes. Die Erläuterungen können direkt nach der Überschrift erfolgen, oder auch mit einer (oder mehreren) Leerzeilen abgetrennt werden. Es dürfen sogar mehrere Absätze unter einer Überschrift stehen, allerdings darf nur vor dem ersten Absatz der Doppelpunkt stehen.

Tabellen

: Im Grundumfang von Markdown sind Tabellen nicht vorgesehen, CuteMarkED unterstützt sie mit einem durch PHP-Markdown-Extra bekannt gemachten Verfahren. Spalten werden mit dem Pipe-Symbol | voneinander getrennt. Am Zeilenanfang und -ende ist das Zeichen optional, allerdings muss man sich entscheiden, hier kann man nicht mal so, mal so formatieren.

Tabellen werden an der Titelzeile erkannt, der eine Formatzeile folgt. Die Titelzeile ist maßgeblich für die Interpretation der Auszeichnungen (*Pipe*-Symbol am Anfang/Ende). In der Formatzeile wird die Ausrichtung des Textes in der Spalte definiert. CuteMarkED ergänzt ggf. fehlende Spaltentrenner am Tabellenende. 

> Mehrfachspalten werden aktuell nicht unterstützt. 

Codebeispiele

: Mit drei oder mehr Tilde-Symbolen (~~~) am Zeilenanfang können Bereiche eingefasst werden, die wie eingegeben im HTML-Dokument angezeigt werden. Damit das sicher erkannt wird, ist eine Leerzeile davor (am Blockanfang) und dahinter (am Blockende) zweckmäßig. Das wird auch als Fenced Codeblock bezeichnet. Wenn die Codehervorhebung aktiviert ist, wird eine Auszeichnungssprache (HTML, Javascript, PHP, ...) schöngemacht.

Der Bereich wird im HTML mit <pre><code> umschlossen.

Horizontale Linen

: Trennlinen können mit drei oder mehr alleinstehenden Sternchen *** in einer Zeile erzeugt werden.

Beispiele Absatzformatierung

Aus


# Überschrift 1
bis
###### Überschrift 6

> Das ist ein Kommentar,...

>> und das ein Kommentar im Kommentar

1. Geordnete Liste
  7. Mit Hierarchie
  1. Weitergezählt
     7. und noch tiefer
     1. Zählt natürlich ebenfalls
1. Und obere Hierarchie weitergezählt
   - mit ungeordneter Liste
   + einfach so
   * Symbole können sogar gemischt werden
9. Welche Nummer am Anfang steht ist egal, wichtig ist nur, dass es eine Zahl, ein Punkt und ein Leerzeichen ist.

wird


Überschrift 1

bis
Überschrift 6

Das ist ein Kommentar,...

und das ein Kommentar im Kommentar

  1. Geordnete Liste 4. Mit Hierarchie
    1. Weitergezählt 7. und noch tiefer
      1. Zählt natürlich ebenfalls
  2. Und obere Hierarchie weitergezählt
    • mit ungeordneter Liste
    • einfach so
    • Symbole können sogar gemischt werden
  3. Welche Nummer am Anfang steht ist egal, wichtig ist nur, dass es eine Zahl, ein Punkt und ein Leerzeichen ist.

Je nach Stil werden Listen unterschiedlich dargestellt. Hier muss beim Export ggf. mit einer entsprechenden Stilvorlage nachgebessert werden.

Aus

Die Definition
: Das dazugehörende Textelement

  Noch eine Definition

  : Das eingerückte Textelement mit niedrigerer Hierarchie

    Und ein weiterer Absatz unterhalb der Definition.

wird


Die Definition

: Das dazugehörende Textelement

Noch eine Definition

: Das eingerückte Textelement mit niedrigerer Hierarchie

Und ein weiterer Absatz unterhalb der Definition.

Mit Leerzeilen zwischen Definition und Textelement lässt sich steuern, ob das Textelement mit HTML-Absatzmarken (<P>…</P>) umschlossen wird.

Aus

| Spalte 1 | Spalte 2 | Spalte 3 | Spalte 4 |
| :-: | :- | -: | - |
| Zentriert | Linksbündig | Rechtsbündig | Standard |
|Mehrfachspalten werden allerdings nicht unterstützt||||

wird

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4
Zentriert Linksbündig Rechtsbündig Standard
Mehrfachspalten werden allerdings nicht unterstützt

Für die Tabellenerstellung kann mit dem Tastenbefehl STRG T ein Assistenten gestartet werden, der bei der Erstellung unterstützt.

Beispiele werden mit drei oder mehr Tilde-Symbolen am Anfang einer Zeile erzeugt. Aus

~~~
Beispiel
~~~

wird

Beispiel

Alternativ kann durch mindestens drei Leerzeichen am Zeilenanfang ein Codebereich angelegt werden. Die Leerzeichen müssen allerdings vor jeder Zeile eingefügt werden, bei mehreren Zeilen ist das womöglich etwas anstrengend.

Linien werden mit mindestens drei Sternchen gezogen. Aus

***

wird


Element-Auszeichnung

Die Grundelemente von Standard-Markdown im Absatz sind fett,
kursiv, fett & kursiv, durchgestrichen und als Code.

Für Zeilenumbrüche in Absätzen ohne darauffolgenden Absatzabstand werden ein paar Leerzeichen an das Ende einer Zeile angehängt und erst dann die -Taste gedrückt.
Ohne die Leerzeichen am Zeilenende werden Zeilen im Editor ohne Leerzeile dazwischen wie ein Absatz ohne Umbruch behandelt. Mit einem harten Absatzumbruch (aufgrund der Leerzeichen) wird ein Zeilenumbruch mit dem normalen Zeilenabstand erzeugt. Richtige Absätze haben einen etwas größeren Abstand als Zeilen voneinander.

Im HTML-Code wird ein <br> für den Zeilenumbruch eingefügt.

Für Hyperlinks gibt es mehrere Möglichkeiten.

[Text](Adresse "Titel")

: Der in rechteckigen Klammern gesetzte Text wird mit der in geschwungenen Klammern enthaltenen Adresse verknüpft. Der (optionale) in Anführungsstrichen gesetzte Titel wird in modernen Browsern als Popup-Text angezeigt.

[Text][Referenz][Referenz]: Adresse "Titel"

: Der in rechteckigen Klammern gesetzte Text wird mit einer Referenz verknüpft. Die Adresse (mit optionalem Titel) dazu kann irgendwo im Doument stehen. In einem Dokument können mehrfach referenzierte Links auf die gleiche Referenz verweisen.

Die Referenz ist nur verknüpfendes Element, sie taucht in der HTML-Datei nicht auf.

Text[^Fußnote][^Fußnote]: Anmerkung

: Mit dem Caret wird eine besondere Form der Referenz erzeugt. Damit wird am Ende des HTML-Dokuments eine Fußnote mit Rücksprungmarke eingefügt. Die Fußnote selbst kann an beliebiger Stelle im Dokument stehen. Im HTML-Dokument werden die Fußnoten mit einer horizontalen Linie vom Haupttext abgetrennt. Die Fußnote selbst kann auch einen Hyperlink enthalten (siehe Fußnote zu WYSIWYG[^wysi]).

[^wysi]: Die Fußnote zu WYSIWYG enthält einen Hyperlink zu Wikipedia.

Der Fußnoten- und Fußnotenrücksprung wird nicht in der CuteMarkED-Vorschau unterstützt. Es ist relativ egal was als Sprungmarke verwendet, wird, es muss nur eindeutig sein. Die Fußnoten werden von CuteMarkED automatisch aufsteigend durchnummeriert.

![Ersatztext](Bildadresse "Titel")

: Bilder sind aufgebaut wie ein direkter Link. Dass der Link kein Sprung, sondern die Einbettung eines Bildes ist, wird durch ein vorangestellten Ausrufezeichen angezeigt.

Bilder werden in Originalgröße eingebunden, Skalierung ist auf diesem Weg nicht möglich.

Wenn im Text eine E-Mail-Adresse eingegeben wird, übersetzt CuteMarkED das automatisch in eine codierte Adresse. Aus [email protected] wird im HTML-Teil

<a href="&#109;&#x61;&#105;&#108;&#116;&#111;&#58;&#x6e;&#97;&#109;&#x65;&#x40;&#100;&#x6f;&#109;&#x61;&#105;&#110;&#46;&#116;&#x6c;&#100;">&#110;&#x61;&#109;&#101;&#64;&#x64;&#x6f;&#109;&#97;&#105;&#110;&#x2e;&#x74;&#108;&#100;</a>

Das erschwert Adress-Sammelautomaten ein wenig die Arbeit.

Einige Sonderzeichen (s.u.) werden durch Zeichenkombinationen in CuteMarkED automatisch übersetzt. Das wird mit Extras → Markdown-Erweiterungen → SmartyPants aktiviert.

„Normales“ HTML

CuteMarkED ist ein schlichter Texteditor, deshalb kann darin natürlich auch richtiges HTML eingegeben werden. Entsprechende Auszeichnungsbefehle werden wie Text durchgereicht. Der Browser (und auch die Vorschau) interpretieren dann die HTML-Steuerbefehle. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass sich valides HTML ergibt, eine öffnende Sequenz muss eine schließende haben, andernfalls kann das eigenwillige Effekte auslösen.

Wenn es primär darum geht, dass CuteMarkED als bequemer HTML-Erzeuger eingesetzt werden soll, ist das Integrieren von HTML-Code unproblematisch. Wenn es primär auf eine sichere Austauschbarkeit von Inhalten ankommt, sollte von dieser Methode nur im Notfall Gebrauch gemacht werden.

Beispiele für Element-Auszeichnung

**fett**fett

*kursiv*kursiv

***fett & kursiv***fett & kursiv

~~durchgestrichen~~durchgestrichen

`als Code` ⇒ als Code

<span style="font-size:2em">Text</span>Text

SmartyPants sind kleine Nettigkeiten:

  • aus -- (zwei Bindestriche) wird ein &ndash; ⇒ --
  • aus --- (drei Bindestrichen) wird ein &mdash; ⇒ ---
  • aus ``wort'' oder "wort" wird "wort" (geschwungene Anführungszeichen)
  • aus ... wird ... (drei einzelne Punkte werden zu Elipse[^elipse])

[^elipse]: Elipse: „Fortsetzungspunkte“

Für die weiteren Elemente, wie beispielsweise Hyperlinks oder Fußnoten, ist eine Übungsdatei zweckmäßig, in der die verschiedenen Varianten ausprobiert werden. Das lässt sich hier nur begrenzt nachvollziehbar in Beispielen darstellen.

Das CuteMarkED-Fenster

Das Programmfenster ist bewusst einfach gehalten. Kein Schischi mit Knöpfchen und Klickibunti. Im Wesentlichen besteht es aus vier, optional fünf Teilen:

Menüzeile

: Die Funktionen sind im Kapitel Die Menü-Funktionen beschrieben.

Editor-Fenster

: Das Editor-Fenster befindet sich entweder links oder oben, je nach Einstellung im Menü Ansicht → Horizontales Layout. Hier wird der Markdown-Text eingefügt.

Das Vorschau-Fenster

: Das Vorschaufenster befindet sich entweder rechts oder unten, ebenfalls abhängig vom Ansichts-Layout. Hier wird eine Vorschau auf das Ergebnis angeboten. Das kann durch wählbare Stilvorlagen beeinflusst werden.

Optional: Das Inhaltsverzeichnis

: Der Schalter Ansicht → Inhaltsverzeichnis aktiviert ganz rechts ein weiteres Fenster. Dort werden alle Überschriften (mit # am Zeilenanfang) aufgelistet und sind anklickbar. So ist ein schnelles Bewegen in längeren Texten möglich.

Die Infozeile („Fußleiste unten“)

: Dort wird der aktuell gewählte Stil für die Vorschau links angezeigt. Per Rechtsklick darauf kann aus einer Liste direkt gewählt werden. In der Mitte wird die Anzahl der geschriebenen Worte angezeigt, rechts der Status des Vorschaufensters.

##Tastenbefehle

F5 ⇒ Vorschaumodus umschalten

: Mit der Funktionstaste F5 lässt sich der Vorschau-Modus umschalten. Üblicherweise sieht man die Darstellung, wie es ein Browser anzeigen würde. Mit F5 wird auf den HTML-Code umgeschaltet bzw. wieder zurück. Der Befehl steht im Menü Ansicht → HTML-Vorschau bzw. Ansicht → HTML-Quelle, je nach dem, was gerade angezeigt wird.

Wenn im Vorschaufenster die HTML-Quelle angezeigt wird, findet keine Synchronsation zwischen den beiden Fenstern statt, der Fensterinhalt wird aber aktualisiert.

F11 ⇒ Ablenkungsfreies Arbeiten

: Im Menü nennt sich die Funktion Ansicht → Vollbild, was die nüchterne Beschreibung der Funktion ist: Nur noch CuteMarkED auf dem Schirm. Nochmal drücken und die bildschirmfüllende Darstellung wechselt wieder in die Fensterdarstellung.

STRG 17 ⇒ Stile

: CuteMarkED bringt verschiedene Formate für die Darstellung der Vorschau mit. Zwischen diesen Format-Optionen kann man nach Bedarf hin und her schalten. Der jeweils aktive Stil wird unten links in der Statusanzeige angezeigt. Mit der rechten Maustaste angeklickt, kann dort aus der Liste direkt ein anderer gewählt werden.

Das Übliche und weitere

: CuteMarkED unterstützt natürlich die üblichen Befehle für die Zwischenablage, Speichern, etc. Im Menü wird der für die jeweilige Funktion eingerichtete Tastenbefehl rechts angezeigt. Deshalb erspart sich diese Anleitung eine Liste, die das Programm von Haus aus mitbringt.

Menü-Funktionen

Inhaltsverzeichnis

Ansicht → Inhaltsverzeichnis schaltet das Inhaltsverzeichnis ein oder aus. Wenn der Monitor groß genug ist, sollte das aktiviert werden, denn dort werden automatisch die Überschriften als anklickbare Liste angezeigt. Damit wir sehr schnelles Bewegen innerhalb des Dokuments möglich.

Bei kleineren Monitoren kann die Funktion Ansicht → Horizontales Layout den erforderlichen Platz schaffen, damit gut mit allen Fenstern gearbeitet werden kann. Allerdings ist die Synchronisation der Fenster dabei etwas schwieriger.

Bildschirmaufteilung

Abhängig von der Schriftgröße des gewählten Stils ist die Synchronisierung der Vorschau mit dem Editorfenster eine Herausforderung. Das lässt sich durch Veränderung der Bereichsbreiten von Editor und Vorschau unterstützen. Im Menü Ansicht → Teile… werden einige Aufteilungen angeboten. Alternativ kann mit der Maus (behutsam) jeweils rechts an die Rollbalken der Bereiche gefahren werden. Wenn der Mauszeiger etwa so ←||→ aussieht, lässt sich die Breite des Bereichs mit gedrückter Maustaste verändern.

Extras-Markdown-Erweiterungen

Das ist eine extrem coole Funktion, die nach meinem[^nosi] Kenntnisstand ein Alleinstellungsmerkmal[^Echt?] von CuteMarkED ist. Damit werden verschiedene Erweiterungen des Standard-Markdown-Konzepts optional hinzugefügt. Allerdings werden diese Erweiterungen nicht unbedingt von allen Stilen gleichartig unterstützt, wobei das typischerweise lediglich eine Einschränkung der Vorschau ist. Der erzeugte HTML-Code enthält alles, was bei einem späteren Export in eine Umgebung mit einer geeigneten Stilvorlage benötigt wird.

[^nosi]: Norbert Simon, Autor dieser kleinen Anleitung [^Echt?]: Falls ich mich da täusche, bitte eine entsprechende Notiz im GitHub hinterlegen.

Mathematische Inhalte darstellen

Das ist eine Javascript-Erweiterung, mit der sich XML-formatierte, oder in einer dafür vorgesehenen Notation, Formeln darstellen lassen. Die Vorschau funktioniert nur mit aktivem Internet. Kein Netz, keine Formeldarstellung.

Mit aktivierter Funktion steht nachfolgend das Euler´sche Integral in hübsch, andernfalls wird die Notation von MathJax dafür angezeigt:

$$ \Gamma(z) = \int_0^\infty t^{z-1}e^{-t}dt,. $$

Per Rechtsklick auf die hübsche Formel lässt sich das Menü von MathJax öffnen. Wenn mit Matheformeln gearbeiten werden soll, ist das Pflichtlektüre.

Codehervorhebung

Wenn Programmcode farblich hervorgehoben werden soll, ist das die dafür erforderliche Funktion.

 <p>
Das ist <b>ein Stück</b> HTML-Code, 
der <sup>hervorgehoben</sup>wird und ein <a href="http://test.tld" title="Nur zum zeigen">Hyperlink</a>.
</p>

Auch hier gilt: Klappt nur mit Internet-Zugang, denn das erledigt ebenfalls ein Javascript-Zusatz. Ohne Internet-Zugang wird der Quellcode einfarbig angezeigt.

Harte Zeilenumbrüche zeigen

Damit ist ein Umbruch im Absatz gemeint, der keinen Absatzabstand erzeugt, sondern den normalen Zeilenabstand hat. Erzeugt wir das, indem am Ende einer Zeile mehrere Leerzeichen und dann die -Taste („Enter-Taste“, „Wagen­rück­lauf­taste“, „Zeilen­umbruch­taste“) eingegeben werden. So ein Umbruch wird dann mit einem „¶“ (Absatz-Zeichen) markiert.

Dokument speichern

Mit STRG S, bzw. Datei → Speichern wird das aktuelle Dokument mit der Endung „.markdown“ gespeichert. Technisch gesehen handelt es sich um eine normale Textdatei, die von anderen Editoren mit „.txt“ markiert würde. Sie kann deshalb problemlos mit gängigen Texteditoren geöffnet und bearbeitet werden. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass der Editor keine Sonderzeichen einfügt, oder das Datei-Encoding verändert. Das mag CuteMarkED eventuell nicht und kann dann die geladene Datei nicht wie erwartet in HTML übersetzen.

Exportieren als HTML

Diese Funktion exportiert eine HTML-Datei, die in einem Browser etwa so aussieht, wie es die Vorschau anzeigt. In der Vorschau kann mit F5 zwischen Browser-Ansicht und Quelltext umgeschaltet werden, was eine Vorab-Kontrolle ermöglicht.

Für den Export kann optional der verwendete Stil deaktiviert werden. Dann wird reines HTML exportiert, ohne Stilvorlage. Lediglich Javascript-Elemente, z.B. für die Darstellung von Formeln, werden mit in die Datei geschrieben. Dort kann dann wahlweise eine eigene Formatvorlage eingebunden werden.

Für eine spätere Version von CuteMarkED ist geplant, dass eine eigene Stilvorlage wahlweise innerhalb des Programms eingebettet oder verlinkt werden kann.

Exportieren als PDF

Basierend auf der aktuellen HTML-Vorschau wird eine PDF-Datei erzeugt. Stilabhängig sieht das mal mehr, mal weniger elegant aus. Dafür, dass es keine besondere Mühe verursacht, gibt es aber immer ordentliche Resultate. Das PDF-Dokument hat eine im Vergleich zu anderen PDF-Konvertern erfreulich kleine Dateigröße, was die Weitergabe, z.B. den Versand auf ein Mobiltelefon, vereinfacht.

Aktuell ist eine Einstellung von Randbreite, Seitennummerierung oder Kopf-/Fußzeilen in der PDF-Datei nicht möglich. Das Inhaltsverzeichnis wird noch nicht als Lesezeichenliste exportiert.

Einstellungen

Der Dialog hinter diesem Eintrag ist übersichtlich. Damit lässt sich einerseits die Schriftart und -größe für das Editorfenster einstellen und andererseits der Internet-Zugang konfigurieren, falls ein Proxy verwendet wird.

Die Anderen

Es gibt noch weitere Funktionen im Menü. Diese sind selbsterklärend, deshalb fehlt hier die Erwähnung.

Tipps und weiterführende Quellen

Sprungmarken

Mit dem Inhaltsverzeichnis lassen sich leicht und komfortabel beliebige Arbeits-Sprungmarken im Dokument realisieren. Eine Überschrift #xxxxx sticht sofort aus der Liste heraus und kann beispielsweise die letzte Eingabeposition vor dem Speichern markieren.

Ergänzende Auszeichnungen

Es mag Gründe geben, weshalb die eine oder andere Ergänzung deaktiviert werden muss. Der banalste ist der Umstand, dass die gewählte Stilvorlage mit einer Erweiterung nicht so toll aussieht. Im Normalfall ist es jedoch vermutlich hilfreich und zweckmäßig, wenn alle Markdown-Erweiterungen aktiv sind.

MathJax nur, wenn nötig

Werden keine Formeln verwendest, sollte die Option im Menü Extras deaktiviert werden, denn dann wird kein Javascript-Link in das Dokument eingebaut, der eine Verbindung zu einer externen Seite aufbauen möchte.

Das Schönmachen der Formel erfolgt per Internet-Zugriff, jede Eingabe im Editor löst ein Formelupdate aus. Das bremst aus und kann nach einer gewissen Zeit ziemlich nerven.

Vorschau ignorieren

Bei längeren Dokumenten kann es vorkommen, dass die Vorschau sehr rechenintensiv wird, was die Texterfassung spürbar behindern kann. Das Positionieren der aktuellen Eingabe passend zum Vorschaufenster gelingt in solchen Dokumenten manchmal nur sehr ungenau.

In solchen Fällen kann man die Vorschau klein machen und ignorieren, dass sie womöglich nicht zum Editorausschnitt passt. Umschalten auf die HTML-Ansicht kann ebenfalls helfen, weil dann weniger rechenintensive Aktualisierungen im Vorschaufenster erfolgen.

Wenn das alles nicht reicht, kann ein externer Texteditor helfen. Dort den Text vorbereiten und die weiten Bögen spannen, während CuteMarkED anschließend für die Feinarbeit verwendet wird.

Weiterführende Quellen

MathJax - Formeln

Markdown - Das Original

Pagedown-Extra, Github-Formatierung

Markdown-Extra

Syntax-Hervorhebung, Informationen zu Highlight.js